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- Das Winterreifen wichtig für unsere Autos sind, wissen wir. Diese 10 Fakten zu Winterreifen frischen Euer Stammtischwissen für lange Hüttenabende auf.
Der 1. Winterreifen: Semperit Goliath
Was nur der Volksmund sicher weiß: Von O bis O, von Oktober bis Ostern, gehören Winterreifen ans Auto.
Und die Hersteller ergänzen eifrig: Unter sieben Grad haften Sommerräder nicht genug.
1. Winterreifen - seit wann gibt es sie?
1934 brachte der finnische Nokian-Vorgänger Suomen Gummitehdas Osakeyhtiö einen Witterungsreifen für den LKW-Einsatz auf den Markt, 1936 folgte der Hakkapeliitta der erste Pkw-Winterreifen.
Im gleichen Jahr brachte Semperit den Goliath auf die Straße, einen grobstolligen Geländereifen mit neuer Gummimischung.
Der wurde damals nicht als Winterreifen angepriesen, sondern von Semperit als Ganzjahresreifen für den Gelände-Einsatz bezeichnet.
Die Österreicher produzierten den Pneu in fünf Größen bis in die späten 1940er Jahre.
Anfang der 1950er boten dann verschiedene Hersteller die ersten Reifen mit M+S-Kennung an.
2. Seit wann gibt es Winterreifen-Tests?
Seit 1953. Was heute auf genormten Teststrecken überprüft wird, probierte man damals noch sehr pragmatisch aus.
Um die Schneequalitäten des Continental „M+S 14“ zu bestätigen, begaben sich die firmeninternen Tester in echte Gefahr.
Sie fuhren im Winter über den St. Gotthard. Der Alpenpass in 2.112 Meter Höhe war für den Verkehr gesperrt,
weil es dort sehr viel Schnee und sehr viel Eisglätte gab. Die Expedition glückte, alle Testfahrer kehrten sicher zurück.
3. Was taugt die M+S-Bezeichnung auf Reifen?
Weniger, als die meisten glauben. Seit dem 4. Dezember 2010 schreibt das Gesetz zwar angepasste Bereifung im Winter vor,
bei Schnee und Eisglätte sind Reifen mit M+S-Symbol Pflicht. Hinter den „Matsch und Schnee“-Zeichen soll sich die Eigenschaft verbergen,
„bessere Fahr- und Traktionseigenschaften auf Schnee zu erzielen.“
Wichtig: Schneeflocken-Symbol
Viele Hersteller verkaufen aber auch nicht wintertaugliche Bereifung mit M+S-Kennung.
Zum Beispiel, um Reifen mit einem niedrigen Geschwindigkeitsindex auf schnellen Autos fahren zu dürfen.
Echte Winterreifen erkennt man am Schneeflocken-Symbol auf der Flanke.
4. Wie sehr verkürzt sich der Bremsweg mit einem Winterreifen?
Auf Schnee und Eis um bis zu die Hälfte.
Die Zeitschrift AutoBild lässt bei Winterreifentests immer einen Sommerreifen mitfahren.
Im aktuellen Vergleich zeigt dieser auf Schnee und Eis deutliche Schwächen:
Mit 69,5 Metern Bremsweg aus Tempo 50 gilt er als unfahrbar.
Der beste Winterreifen in dieser Disziplin bremste das Fahrzeug schon nach 31 Metern bis zum Stillstand.
5. Sollte man die Bereifung bei sieben Grad wechseln?
Jein. Sobald die Straße nicht zugefroren oder schneebedeckt ist, sind Winterreifen schlechter.
Im Vergleich konnte sich der Sommerreifen gegen die weicheren Winterreifen in allen Disziplinen ohne Eis und Schnee durchsetzen.
Erfahrungsgemäß haben Reifenhändler aber alle Hände voll zu tun, sobald der erste Schnee fällt.
Ein früher Wechsel ist ratsam, dauerhafte Temperaturen von unter sieben Grad sind ein guter Anhaltspunkt.
6. In welchem Monat werden die meisten Winterreifen gekauft?
Winterreifen verkaufen sich im Oktober und November am besten.
Danach wird es schwierig, gute Gummis zu bekommen. In harten Wintern berichten Reifenhändler von leeren Lagern und Lieferengpässen,
die mit Preiserhöhungen bezahlt werden. Zuerst sind stets die Premiummarken und Testsieger vergriffen.
Infografik: Fakten zu Winterreifen
7. Wie viele Winterreifen werden verkauft?
Letztes Jahr wurden 49,7 Millionen PKW-Reifen verkauft. Fast genau die Hälfte davon waren Winterreifen: 24,9 Millionen M+S-Pneus fanden einen Käufer,
im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von neun Prozent. Grund dafür ist die Winterreifenpflicht. Im Dezember 2010 hat die Bundesregierung M+S-Bereifung bei Eis und Schnee vorgeschrieben.
Das führte zu einem Ansturm auf Winterreifen. Im Jahr danach waren viele Fahrer aber bereits versorgt.
8. Wer produziert Winterreifen in Deutschland?
Reifenhersteller produzieren weltweit. Viele stellen ihre Reifen trotz der hohen Kosten in Deutschland her, darunter Fulda, Michelin und Dunlop.
Der genaue Produktionsort steht verschlüsselt im DOT-Code. Die MOTOR-TALK-Community hat ebenfalls eine beachtliche Datenbank zusammengestellt.
9. Wie alt dürfen Winterreifen sein?
Korrekt gelagert gelten maximal drei Jahre alte Reifen als fabrikneu, mit bis zu fünf Jahren noch als neu.
Das liegt an der Vielfalt: Es gibt etwa 1.600 verschiedene Sommer- und 900 Winterreifen, seltene Größen werden nicht immer sofort verkauft.
Pauschal lässt sich also kein maximales Reifenalter festlegen. Nach etwa vier Wintereinsätzen sind aber die meisten Weichmacher verhärtet, es lohnt eine Neuanschaffung.
Einzelne Hersteller erlauben eine längere Nutzung, zum Beispiel Continental: "Reifen unseres Hauses werden so entwickelt und produziert,
daß die Ausgewogenheit der Produkteigenschaften über das gesamte Reifenleben erhalten bleibt. Dabei gehen wir davon aus,
daß ein PKW-Reifen in der Regel nicht länger als bis zum Alter von 10 Jahren eingesetzt und dann ersetzt wird (WdK-Leitlinie, BRV-Empfehlung)."
10. Wer ist Winterreifen-Marktführer?
Den größten Anteil am deutschen Winterreifen-Markt hat Continental. Die Marke liefert die meisten M+S-Pneus aus.
Seit dem 4. Dezember 2010 schreibt das Gesetz zwar angepasste Bereifung im Winter vor,
bei Schnee und Eisglätte sind Reifen mit M+S-Symbol Pflicht.
Das gilt in der Schweiz aber nicht - die Schweiz hatkein Winterreifenobligatorium eingeführt bis zum heutigen Tage...! Ich weiss, es ist schwachsinn, jedoch die traurige Wahrheit...
Genauso dämlich ist die Mindestprofiltiefe bei den Reifen: Sommer 1.6mm / Winter 1.6mm
..unter 4mm gehen die Lamellen (gezackte Linien) der Winterpneu nicht mehr weit genug auseinander um sich in den Schnee fressen zu können und greifen daher ab 4mm und weniger nicht mehr richtig -> ein durchdrehen der Räder ist die Folge.
..unter 3mm besteht im Allgemeinen eine extrem erhöhte Gefahr des Aquaplanings - egal ob bei Winter- oder Sommerreifen.
|-> hier sollte die Schweiz schon längst einmal ein Gesetz veranlassen! Das beeinträchtigt die Sicherheit wirklich auf dem Schweizer Strassennetz... Aber nein, sie blitzen lieber auf einer 80er Strecke ausserorts, bei der links und rechts nur Feld zu sehen ist und dort niemals eine Gefahr für jemanden besteht, ausser für einen selbst oder man gerät auf die andere Strassenseite - das passiert aber genauso gut mit 50 bzw. 100km/h auf der 80er... (oder sie veranlassen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf einer Autobahnauffahrt auf 40km/h... (Auffahrt Frick richtung Basel)