Das erste Werk fällt der Euro-Krise zum Opfer:
Nach Angaben der „Automobilwoche“ will Ford seine Fabrik im belgischen Genk schließen.
Ford-Werk Genk, Belgien (Q: dapd)
2009 schien die US-Autoindustrie von den Folgen der Lehman-Pleite verschluckt zu werden.
Ford schaffte es als einziger der „Big Three“, die Krise aus eigener Kraft zu überstehen.
Dazu waren harte Einschnitte nötig. In den USA wurden mehrere Werke geschlossen,
zehntausende Stellen gestrichen.
„Aggressively matching production to demand“, die Produktion aggressiv der Nachfrage anpassen – das ist einer der zentralen Leitsätze von Ford-Chef Mulally.
Ein zentraler Baustein seines Erfolgsrezepts.
Heute, 2012, läuft der US-Markt wie geschmiert, dafür schmiert Europa ab. Ford erwartet für das laufende Jahr einen Milliardenverlust aus dem Europageschäft.
Die hiesigen Ford-Werke sind nach Angaben des Finanzinstituts UBS zur Zeit nur zu 52 Prozent ausgelastet.
Kapazitäten in Europa abbauen
Was in den USA funktioniert hat, soll nun das Europageschäft sanieren. Kapazitäten werden zurückgefahren.
Wie die Automobilwoche berichtet, wird der Vorstand von Ford Europa Belegschaftsvertretern morgen mitteilen,
dass das Werk im belgischen Genk geschlossen wird.
Ford S-Max: Seit 2006 aus Genk
Eine Katastrophe für die meisten der dort arbeiten 4.300 Menschen.
Sie montieren den Mondeo, den S-Max und den Galaxy.
Die drei Modelle sind in die Jahre gekommen, werden demnächst abgelöst.
Der Mondeo-Nachfolger wurde bereits vorgestellt und soll ab Herbst 2013 produziert werden.
Allerdings nicht zwingend in Genk, zitiert die Automobilwoche einen Insider.
Ford sei darauf vorbereitet, die Fabrik zu schließen.
Die Abwicklungskosten für das Werk Genk werden auf etwa 1,1 Milliarden Dollar geschätzt,
durch die Schließung will Ford 730 Millionen Dollar jährlich sparen.
Quelle: Automobilwoche